Vitamin D – warum es besonders in Herbst und Winter wichtig ist
21.10.2020

Vitamin D – immer häufiger liest oder hört man davon. Gut so! Denn: Das fettlösliche Vitamin, das im Körper wie ein Hormon wirkt, ist für viele Abläufe im Körper immens wichtig: Allen voran dem Knochenstoffwechsel.1

Darüber hinaus beeinflusst es Muskulatur, Haut und Immunsystem. Entsprechend zahlreich können auch die Beschwerden ausfallen, wenn nicht genug Vitamin D im Körper vorhanden ist. Und das macht es dem einzelnen so schwer, einen Mangel selbst zu bemerken. Eine Unterversorgung kann zum Beispiel eine Erweichung der Knochen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Müdigkeit oder Infektanfälligkeit hervorrufen. Außerdem werden niedrige Vitamin-D-Spiegel in der Forschung heute mit chronischen Krankheiten, darunter Osteoporose, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung gebracht. Und obwohl Vitamin D mittlerweile so populär geworden ist, ist ein Vitamin-D-Mangel hierzulande weit verbreitet: Etwa 60 Prozent der Deutschen – und damit mehr als jeder zweite – sind nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Bei 30 Prozent der Deutschen fällt die Versorgung sogar mangelhaft aus.1

Vitamin D – das „Sonnenvitamin“

Ein Mangel macht sich vor allem in nördlichen Breitengraden bemerkbar. Das liegt daran, dass wir das hormonähnlich wirkende Vitamin D – anders als andere Vitamine – nicht ausreichend über die Nahrung aufnehmen können. Es ist vor allem in Leber, fettreichem Fisch oder Eigelb enthalten, was für Vegetarier und Veganer somit schwierig wird. Dazu kommt: Die gegessene Menge müsste sehr groß sein, damit der Körper versorgt werden könnte. Kurzum: Nur rund zehn Prozent der benötigten Menge nehmen wir über die Nahrung auf. Eine alleinige Versorgung übers Essen klappt somit nicht. Aber kein Grund zur Sorge! Stattdessen stellt unser Körper Vitamin D einfach selbst her – und zwar ganze 80 bis 90 Prozent seines Bedarfs.2 Vorausgesetzt, er erhält genug Sonnenlicht. Mit UVB-Strahlen entsteht auf der Haut aus einer Vitamin-Vorstufe das Vitamin D3, welches anschließend zur aktiven Form von Vitamin D umgewandelt wird.

Wenn die Schatten länger werden ...

Das Problem dabei: Die hierfür benötigte Sonnenstrahlung kommt ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrades vor. In höhergelegenen Breiten – und damit auch in Deutschland – nehmen die Intensität und Dauer an adäquater Strahlung ab. Das bedeutet: Die Bildung von Vitamin D wird jahreszeitenabhängig.1 Wir haben von etwa März bis Oktober die Chance auf Eigensynthese.3 Dazu sollten Gesicht, Hände und Arme dreimal die Woche für einige Minuten direkte Sonneneinstrahlung erhalten. Die Sonne muss allerdings in einem bestimmten Winkel stehen. Die goldene Regel dabei: Wenn unser Schatten kürzer ist als wir selbst, wird Vitamin D vom Körper produziert. Da das aber zumeist in der Mittagszeit der Fall ist, wenn die Sonne am stärksten ist, lauert die Gefahr von Hautkrebs. Noch dazu halten wir uns auch im Sommer durch Schule, Arbeit und Verpflichtungen oft nicht ausreichend im Freien auf – oder der Körper ist mit Sonnencreme oder Kleidung geschützt. So tanken wir nicht genug Vitamin D, um die Speicher zu füllen und für Herbst und Winter gewappnet zu sein. Hier kann gegebenenfalls ein Nahrungsergänzungsmittel helfen.

Vitamin D + K2 = Dreamteam

Wer einen Vitamin-D-Mangel vom Arzt diagnostiziert bekommt und sich für eine Einnahme von Vitamin D entscheidet, sollte auch Vitamin K2 ergänzen. Denn diese wirken nur optimal als Team. K2 hat eine wichtige Aufgabe: Kalzium an den richtigen Stellen im Körper einzubauen – und das sind Knochen und Zähne. Gleichzeitig verhindert es, dass Kalzium dort, wo es nicht gewünscht ist, eingelagert wird, so zum Beispiel in den Arterien oder Weichgewebe. Kommt Vitamin D im Körper an, produziert dieser mehr der Vitamin-K2-abhängigen Proteine, die das Kalzium im Körper von A nach B transportieren. Damit diese ausreichend aktiv werden und ihre gesundheitlichen Vorteile ausspielen können, braucht es Vitamin K2. Ohne K2 bleiben die Proteine inaktiv – mit der möglichen Folge, dass sich das Kalzium dort ablagert, wo es das nicht soll. Ob die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels nötig ist, kann der Hausarzt mittels einer Blutprobe herausfinden.

Quellen:

1 Rabenberg M, Mensink G. Vitamin-D-Status in Deutschland. Journal of health mionitoring 2016; 1 (Robert-Koch-Institut,

Berlin)

2 Holick MF. Vitamin D deficiency. N Engl J Med 2007; 357:266-281

3 Rabenberg M, Mensink G. Vitamin D. 13. DGE-Ernährungsbericht. Deutsche Gesellschaft für Ernährung. 2016; 42–47

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