Das blaue Wunder – warum Heidelbeeren so gesund sind
27.01.2021

Neues Jahr, neues Powerfood des Monats. Klar, denn schließlich können wir gerade in diesen Zeiten eines gebrauchen: Vitamine und Mineralstoffe als Boost fürs Immunsystem.

Und da kommen Heidelbeeren – auch Blaubeeren genannt – gerade recht. Jetzt könnte man meinen: Blaubeeren im Januar? Die sind doch jetzt gar nicht zu haben! Stimmt. Saison haben die kleinen blauen Beeren etwa von Juni bis September. Und sind dann in unseren Breitengraden aus Freilandernte zu haben. Doch deshalb muss man nicht bis zur nächsten Beerenzeit warten, wenn man sie auf den Speiseplan setzen möchte. Denn die gesunde Wunderwaffe gibt’s das ganze Jahr in haltbarer Form zu kaufen – gefriergetrocknet oder tiefgekühlt. Warum die Schockfrostvariante durchaus genauso gut ist wie frisches Obst oder Gemüse, lest ihr übrigens hier. Und: Auch die antioxidativen Eigenschaften von Beeren sind in gefriergetrockneten, frischen und tiefgekühlten Varianten etwa gleich.1,2 Was es mit den Antioxidantien genau auf sich hat? Das beleuchten wir im Folgenden. 
Jetzt heißt es: ran an die Beeren!

Blaubeeren oder Heidelbeeren? Eine Beere, viele Namen!

Blaubeere, Heidelbeere, Waldbeere, Heubeere, Schwarzbeere – ist das nun alles eins? Zunächst einmal: im Grunde genommen, ja. Je nach Region trägt die gleiche Frucht unterschiedliche Namen. Immer identisch ist allerdings die botanische Bezeichnung: die Blaubeere gehört zur Gattung „Vaccinium“. Kaufen können wir zumeist die hierzulande ursprünglich beheimatete Wald-Heidelbeere „Vaccinium myrtillus“ oder die heute als Garten- und Kulturpflanze weit verbreitete Heidelbeere „Vaccinium corymbosum“. Die beiden sind verwandt, zeigen aber Unterschiede: 
Die Kulturheidelbeere ist deutlich größer als ihre Schwester, hat zudem helles Fruchtfleisch und ist sehr ertragreich. Wahrscheinlich hat sie sich deshalb gegen die Waldheidelbeere durchgesetzt. Denn diese wächst an kleinen Sträuchern mit deutlich weniger Ertrag und ist zudem mühsam zu ernten. Doch die Mühe zahlt sich aus,
denn: Das Fruchtfleisch ist tiefblau. Diese Fülle an pflanzlichen Farbstoffen ist ein Zeichen für einen hohen Gehalt an Antioxidantien. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die die Pflanze vor UV-Strahlung und den Menschen vor freien Radikalen schützen. Doch keine Sorge, Wildheidelbeeren können zwar bis zu doppelt so viele dieser gesundheitsfördernden Stoffe enthalten wie Kulturheidelbeeren3 – doch auch letztere sind voll davon. Im Vergleich zu anderem Obst haben Beeren fast zehnmal so viele Antioxidantien. Und damit die Nase vorn.4

Beerenstarke Benefits – das können Blaubeeren

Was sagt die Wissenschaft zu Blaubeeren? Haben sie einen belegten Nutzen für unsere Gesundheit? Die Antwort fällt mit einem klaren „Ja“ aus! Denn neben Antioxidantien, darunter zum Beispiel auch Vitamin C und E, enthalten Heidelbeeren noch viele weitere positive Stoffe wie etwa Mineralstoffe und Gerbstoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Der regelmäßige Verzehr der blauen Beeren soll das Risiko für verschiedene Krankheiten reduzieren können – und das schon bei einer Dritteltasse täglich.5 Die Inhaltsstoffe von Beeren schützen vor oxidativem Stress und DNA-Schädigung durch freie Radikale.6,7 Außerdem scheint es eine Verringerung des Krebsrisikos8,9,10, einen schützenden Effekt vor Herzkreislauferkrankungen5 und Diabetes11 zu geben.

3 Tipps für mehr Antioxidantien auf dem Speiseplan

1. Bitte recht farbig!

Grundsätzlich gilt: Je dunkler das Obst und Gemüse, desto mehr Farbstoffe und damit Antioxidantien sind enthalten. Für deinen Gang durch die Gemüseabteilung bedeutet das: Wähle deshalb lieber Rotkohl als Weißkohl, rote statt weißer Zwiebeln oder dunkle statt heller Trauben.

2. Eine Prise Grün!

Grünes Blattgemüse und Kräuter strotzen nur so vor Antioxidantien und damit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Versuche deshalb, zu deinen Mahlzeiten immer eine Portion Grünzeug zu essen. Ganz einfach geht das zum Beispiel mit einer Handvoll frischen Kräutern zusätzlich im Salat oder auf der Pasta. Oder auch einem halben Teelöffel Zimt im Porridge oder Müsli. Yummi!

3. Gesund kann so lecker sein!

Täglich die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, stresst dich? Du hast wenig Zeit? Oder keine Lust, aufwendig zu kochen? Macht nichts. Denn gesund kann lecker, schnell und unkompliziert sein. Probiere doch einmal, täglich mit einem Beeren-Smoothie in den Tag zu starten. Den kannst du ganz individuell zusammenstellen, zum Beispiel mit Banane für die natürliche Süße und einer leckeren Pflanzenmilch deiner Wahl. Ein vollwertiges Frühstück zum Trinken! Übrigens: Um individuell zu erfahren, welche Lebensmittel für dich die richtigen sind –
und damit deinen Smoothie noch besser zu machen – kann arbotena helfen. Der Test zeigt dir, welche Lebensmittel du nicht gut verträgst und wie dein Speiseplan dennoch abwechslungsreich bleibt.

Quellen:

1 Lohachoompol, V et al. The change of total anthocyanins in blueberries and their antioxidant effect after drying and freezing.J Biomed Biotechnol 2004;5:248–252

2 Marques KK et al. Differences in antioxidant levels of fresh, frozen and freeze-dried strawberries and strawberry jam. Int J Food Sci Nutr. 2010;61: 759–769

3 Dinstel RR et al. The antioxidant level of Alaska’s wild berries: high, higher and highest. Int J Circumpolar Health 2013; 72: doi: 10.3402/ijch.v72i0.21188

4 Carlsen MH et al. The total antioxidant content of more than 3100 foods, beverages, spices, herbs and supplements used worldwide. Nutr J 2010;9:3

5 Kalt, W et al. Recent Research on the Health Benefits of Blueberries and Their Anthocyanins. Adv Nutr, 2020;11:224–236

6 Wilms, LC et al., Protection by quercetin and quercetin-rich fruit juice against induction of oxidative DNA damage and formation of BPDE-DNA adducts in human lymphocytes. Mutat Res 2005; 582:155–62

7 Wilms, L.C., et al., Impact of multiple genetic polymorphisms on effects of a 4-week blueberry juice intervention on ex vivo induced lymphocytic DNA damage in human volunteers. Carcinogenesis, 2007;28:1800–1806

8 Johnson SA et al. Evidence for anti-cancer properties of blueberries: a mini-review. Anticancer Agents Med Chem, 2013;13:1142–1148

9 Sun J et al. Antioxidant and antiproliferate activities of common fruits. J Agric Food Chem 2002;50:7449–7454

10 Olsson ME et al. Antioxidant levels and inhibition of cancer cell proliferation in vitro by extracts from organically and conventionally cultivated strawberries. J Agric Food Chem 2006;54:1248–1255

11 Jennings, A., et al., Intakes of anthocyanins and flavones are associated with biomarkers of insulin resistance and inflammation in women. J Nutr, 2014;144: 202–208

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