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Junges Gemüse: Microgreens – das Powerfood des Monats
14.04.2021

Klein, aber oho! Wenn das auf eines zutrifft, dann auf unser Powerfood des Monats: Microgreens.

Micro-was? Microgreens sind vielen vielleicht besser bekannt als Kresse – das sind junge Keimlinge verschiedener Gemüse und Pflanzen, auch Mikrogrün oder Grünsprossen genannt. Diese sind essbar und lecker, vor allem aber echte Nährstoffpakete voller Superpower, die dir so richtig guttun. Und: Die Auswahl ist riesig. Microgreens lassen sich zum Beispiel ziehen aus Samen von:

  • Koriander
  • Radieschen
  • Rucola
  • Alfalfa
  • Brokkoli
  • Rotkohl
  • Erbsen
  • Fenchel
  • Linsen
  • Rote Bete
  • Möhren
  • und und und …

Sprossen oder Microgreens – was ist der Unterschied?

Einige dieser Pflanzen eignen sich eher für Microgreens, andere eher für Sprossen – aus vielen kann aber beides gezogen werden. Und was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen? Beides sind Keimlinge von essbarem Gemüse und Kräutern oder Hülsenfrüchten. Letztendlich unterscheiden sie sich lediglich in der Art der Anzucht und in dem Zeitpunkt, zu dem sie geerntet und gegessen werden. Sprossen sind Keimlinge, die du mit der Wurzel ganz essen kannst. Je nach Sorte dauert es etwa drei bis fünf Tage, bis die Samen zu Sprossen heranwachsen. Microgreens sind – wie der Name schon sagt – dann verzehrfertig, wenn sie erste kleine grüne Blättchen bilden. Sprich: Lässt man Sprossen ein paar Tage mehr Zeit, sich zu entwickeln, entstehen daraus Microgreens, die Mini-Pflänzchen. Diese werden mit Stängel und Blättern abgeschnitten, die Wurzeln und Samenhüllen bleiben in der Erde zurück. Apropos Erde … auch im Anbau unterscheiden sich die beiden Keimlinge: Während Sprossen im Sprossenglas keimen und lediglich regelmäßige Bewässerung benötigen, zieht man Mikrogrün auf Erde, einem speziellen Vlies oder einem Kressesieb, wo es wurzeln soll, um dann nach oben wachsen zu können. Nach acht bis zehn Tagen, also rund eine Woche länger als ihre Verwandten, die Sprossen, sind Microgreens essbar.

Mikrogrün – echte Energiebündel

Samen, aus denen Sprossen oder Mikrogrün wachsen, enthalten alles, was die Pflanze zum Wachsen braucht und strotzen deshalb nur so vor Nährstoffen – und das bei einer geringen Masse. Deshalb sind sie auch so gesund für diejenigen, die sie essen. Je nachdem, welche Samensorte gepflanzt wird, sind Microgreens voll von Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Carotinoiden. Und das bei einer jeweils um ein Vielfaches höheren Konzentration, als das bei der entsprechenden ausgewachsenen Pflanze der Fall ist. Das sieht man am Beispiel von Spinat: Babyspinat hat einen höheren Nährstoffgehalt als ausgereifte Spinatblätter.1

Warum Microgreens so gesund sind

Microgreens schlagen solch‘ junge Pflänzchen noch einmal: Eine Studie2, die 25 verschiedene Microgreen-Sorten auf ihren Nährstoffgehalt untersuchte, konnte zeigen, dass die Nährstoffkonzentrationen in den mikrogrünen Blättern höher lag als in den entsprechenden reifen Blättern. Unter den untersuchten Microgreens hatten Rotkohl, Koriander, Granat-Amaranth und grüner Daikon-Rettich die Nase vorn in Sachen Nährstoffdichte. Sie enthielten den höchsten Anteil an Vitamin C, sekundären Pflanzenstoffen, also Antioxidantien, Vitamin K und Vitamin E. Rotkohlsetzlinge wiesen im Vergleich zu ausgewachsenem Rotkohl sechsmal so viel Vitamin C auf und etwa siebzigmal so viel Vitamin K. Dazu kommt, dass die meisten Sprossen und Microgreens roh gegessen werden können und beim Kochen keine Nährstoffe verlieren. Nichtsdestotrotz sind die erwachsenen Vertreter von Gemüse – allen voran grünes Blattgemüse – natürlich auch wahre Energiebündel. Warum Spinat, Grünkohl und Co. dir guttun, erfährst du hier!

Do it yourself: Microgreens

Endlich mal ein Foodtrend, den du ganz einfach mitmachen kannst. Denn anders als bei Smoothies mit exotischen Zutaten oder komplizierteren Anleitungen wie Sauerteig oder Kombucha, sind Microgreens schnell selbst angepflanzt. Und liegen damit voll im DIY-Trend des Selbst-Anbauens: Ganz ohne eigenen Garten, sondern ganz einfach auf der heimischen Fensterbank – und günstig obendrein. 

Alles was du für Microgreens brauchst:

  • Saatgut, am besten in Bio-Qualität
  • Ein Anzuchtsieb oder eine Schale
  • etwas Erde
  • Luft, Licht & Wasser

Und so geht’s

Gib etwas Erde ohne Dünger in eine Anzuchtschale und drücke diese mit der Hand etwas an. Darauf sollten dann die Samen gegeben werden, sodass möglichst viel Erde von Samen bedeckt ist. Befeuchte das Ganze und gib anschließend einen Deckel darauf. Jetzt gilt es, zu warten: Zweimal am Tag solltest du die Samen mit etwas Wasser besprühen, sodass sie in ihrem Wachstumsprozess gut hydriert sind. Etwa am vierten Tag kann der Deckel gelüftet und die Pflänzchen der Luft und etwas Sonne ausgesetzt werden. Fleißig weiter wässern! Nach etwa acht bis zehn Tagen haben die Microgreens die richtige Größe erreicht und du kannst das gesunde Grün ernten!

Nachdem die kleinen Pflänzchen erntereif sind, gibt es unzählige Möglichkeiten, wie du sie genießen kannst. Und zeitgleich deinem Körper etwas Gutes tun kannst! Sie schmecken auf einem Butterbrot genauso gut wie im Salat, auf herzhaften Currys oder in frisch gedrehten Sommerrollen.

5 gute Gründe für Microgreens auf deinem Speiseplan

1.     Gesund: Microgreens strotzen nur so vor Vitaminen und Nährstoffen

2.     Ganzjährig: Wenn die Gemüseauswahl in der kalten Jahreszeit weniger wird, sind Sprossen die perfekte frische Energiequelle.

3.     Günstig und unkompliziert: Der Anbau ist mit geringen Kosten und Aufwand verbunden.

4.     Schmackhaft: Sie schmecken einfach lecker!

5.     Vielseitig: Ob auf‘s Brot, im Eintopf oder in der Pasta – sie peppen zahlreiche Gerichte auf.

 

Verleihe deinem Teller den Extra-Kick Gesundheit und Geschmack! Wir wünschen guten Appetit!

Quellen:

[1] Bergquist SA et al. Flavonoids in baby spinach (spinacia oleracea L.): changes duringt plant, growth and storage. J Agric Food Chem 2005;53: 9459–9464

[2] Xiao Z et al. Assessment of Vitamin and Carotenoid Concentrations of Emerging Food Products: Edible Microgreens. Agric. Food Chem. 2012, 60, 31, 7644–7651

 

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