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Wenn weniger mehr ist – E-Nummern
19.05.2021

A wie Azorubin bis Z wie Zuckerkulör, Zusatzstoffe in Lebensmitteln gibt es viele. Auf den Zutatenlisten erscheinen sie oftmals als E-Nummern.

Was bedeuten sie, was steckt dahinter und wieso haben sie überhaupt verschiedene Nummern? Diesen Fragen sind wir in Teil 1 unseres Blogbeitrags zum Thema E-Nummern nachgegangen. Grundsätzlich sind diese zugelassenen Zusatzstoffe in Lebensmitteln nicht bedenklich. Fällt die Ernährung aber sehr einseitig aus und der Griff geht täglich zu Fertiggerichten oder Süßigkeiten, kann das anders aussehen. Denn: Einige der E-Nummern werden, etwa wenn man sehr viel davon isst, mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht.

Zusatzstoffe – wie viel ist ok?

Als Maß für die gesundheitlich unbedenkliche Menge eines Zusatzstoffes hat sich laut Bundesinstitut für Risikobewertung der ADI-Wert etabliert. Das steht für acceptable daily intake.1 Der ADI-Wert gibt somit die Höchstgrenze der Menge des Stoffes an, die der Körper duldet. Und zwar jene, die ohne gesundheitliche Folgen täglich gegessen werden kann. Die Angabe erfolgt in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Isst du hin und wieder zu viel davon, ist das nicht wirklich schlimm. Dauerhaft sollte der ADI-Wert aber nicht überschritten werden. Doch das ist gar nicht mal so leicht. Der Konservierungsstoff E 214 ist zum Beispiel in Chips und manchen Süßigkeiten zugelassen. Davon sollte man aber bei einem Gewicht von 60 Kilogramm nicht mehr als 60 Milligramm essen. Fällt die Ernährung sehr einseitig aus oder stehen oft Süßes und Knabberzeug auf dem Speiseplan, kann das schon mal überschritten werden.

E-Nummern: weniger ist mehr

Die Bewertung und Zulassung der E-Nummern liegen zum Teil schon sehr lange zurück. In der EU wurde deshalb ein Programm zur Neubewertung aller Zusatzstoffe aufgelegt, das aktuell noch läuft. Denn: Die rund 300 zugelassenen Zusatzstoffe können nicht alle gleichzeitig untersucht werden. Welche E-Nummern sind denn nun weniger gut? 
Hier drei Beispiele: 

Tartrazin E 102

In Norwegen ist der zitronengelbe Farbstoff E102 verboten. Und auch hier raten Verbraucherzentralen vom Verzehr größerer Mengen ab – vor allem bei Kindern.2 Deren Aufnahmemenge sollte begrenzt sein. Lebensmittel, die E 102 enthalten, müssen einen entsprechenden Hinweis auf dem Etikett tragen: „Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“. Zwar gilt Tartrazin als unbedenklich. Es kann aber – je nach Veranlagung – individuell zu allergischen Symptomen kommen. Vor allem dann, wenn bereits eine Allergie auf Salizylsäure besteht. Im Zuge der Neubewertung von E 102 bestätigte die EFSA, dass es beim Konsum von Tatrazin zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen kann. Änderungen der Zulassung oder des ADI-Wertes wurden aber nicht beschlossen.3

Chinolingelb – E 104

Chinolingelb ist ein Farbstoff für Gelb-Nuancen. Es ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören zum Beispiel Brausepulver, Pudding, Eis oder Süßwaren.

Der ADI-Wert fällt mit 0,5 mg/kg Körpergewicht pro Tag eher gering aus. Denn: Chinolingelb kann bei entsprechend veranlagten Menschen allergische Symptome auslösen. Dies betrifft insbesondere Allergiker und Menschen mit Asthma. Deshalb müssen Lebensmittel, die E 104 enthalten, seit 2010 den folgenden Hinweis auf dem Etikett tragen: „Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“.3

Carragen – E 407

Carrageen wird aus einer bestimmten Algenart gewonnen und als Verdickungsmittel eingesetzt, zum Beispiel in Desserts. In Tierversuchen zeigte sich, dass Carrageen Zellen des Immunsystems beeinflussen kann. Auch zu allergischen Symptomen kann es bei manchen Menschen kommen. Weil zudem ungeklärt ist, ob Carrageen durch den Darm von Säuglingen aufgenommen werden kann, empfiehlt der wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission (SCF), E 407 nicht für Säuglingsanfangsnahrung zuzulassen.3

Gesund ernähren: Frisch, bunt, ausgewogen

Fest steht: Bei Zusatzstoffen ist weniger mehr. Und das gelingt am besten mit einer Ernährung, die weniger Fertigprodukte beinhaltet, sondern aus frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln besteht. Unterstützen kann dich bei der Ernährungsumstellung zum Beispiel arbotena: Der digitale Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten wertet dein persönliches Verträglichkeitsprofil auch in Bezug auf alle 330 E-Nummern aus. So erhältst du am Ende eine konkrete Auflistung, welche der Zusatzstoffe du besser meiden solltest – abgesehen von denen, die wir alle meiden sollten. Und: Der arbotena-Nahrungsmittelscanner  analysiert auch die enthaltenen Zusatzstoffe. 
E-Nummern beispielsweise müssen nicht mit vollem Namen auf den Zutatenlisten gelistet sein. Das bedeutet: Steht E 330 auf der Liste und du weißt, dass du Citronensäure nicht verträgst, kennst aber die zugehörige E-Nummer nicht, warnt dich der Nahrungsmittelscanner. Denn hinter E 330 versteckt sich Citronensäure.

 

 

Tags
Gesundheitsfakten
Food
Nahrungsmittelunverträglichkeit
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